Verbundprojekt
Geldgeber: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Laufzeit: 2026-2029
Ausführliche Beschreibung:
Aktuelle antifeministische Mobilisierungen in geschlechterpolitischen Konfliktfeldern wie Familienrecht, Selbstbestimmungsrecht von Frauen, Geschlechtergewalt oder Rechte für LGBTIQ+ werden meist von rechtskonservativen bis extrem rechten und religiös-fundamentalistischen Akteuren getragen. Antifeminismen artikulieren sich einerseits national spezifisch. Andererseits haben sie auch eine transnationale Dimension und verknüpfen sich mit Grenzziehungs- und Abgrenzungs-Prozessen im Kontext globaler Hierarchien und kolonialer und postkolonialer Geschichte. Das Projekt GenDem untersucht antifeministische Mobilisierungen seit Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals in ihrer transnationalen Verwobenheit und mit historischer Tiefendimension. Die Ausgangsthese ist, dass solche Mobilisierungen verstärkt in Krisen- und Umbruchsituationen auftreten, wenn gesellschaftliche Ordnungen infrage gestellt werden und politische Herrschaftsverhältnisse an Legitimität einbüßen. Um diese These zu prüfen, werden Fallstudien in Ländern durchgeführt, die (post-)kolonial und geopolitisch verflochten sind (Deutschland, Österreich; Slowakei, Ukraine; Georgien, Armenien, Aserbaidschan; Tunesien, Marokko, Türkei).
Koordinierende Einrichtung
- Philipps-Universität Marburg
Kooperationspartner mit Förderung
- Justus-Liebig-Universität Gießen
- Herder-Institut für Historische Ostmitteleuropaforschung
Assoziierte Partner
- Ruhr-Universität Bochum
- Martin-Opitz-Bibliothek
- Beratungsnetzwerk Hessen Demokratiezentrum
- Hessische Landeszentrale für politische Bildung
- Merian Centre For Advanced Studies in the Maghreb