Sammelbandbeitrag
Autorenliste: Bullerjahn, C
Erschienen in: Film und Musik als multimedialer Raum
Herausgeberliste: Krohn, T; Strank, W
Jahr der Veröffentlichung: 2012
Seiten: 42-62
ISBN: 978-3-89472-767-3
eISBN: 978-3-7410-0014-0
Serientitel: Marburger Schriften zur Medienforschung
Serienzählung: 35
Abstract:
Gerade in den letzten Jahren haben sich Wissenschaftler vermehrt dem vordem stiefmütterlich behandelten Thema Filmmusik zugewandt, jedoch bisher kaum unter dem Genderaspekt. Ausnahmen bilden die Publikationen von Kathryn Kalinak (1982), Caryl Flinn (1986, 1992), Eva Rieger (1996) und Anahid Kassabian (2001). Insbesondere der auf ein Massenpublikum angelegte Hollywoodfilm ist gekennzeichnet durch typisierte Identitäten und habitualisierte Aktivitäten von Männern und Frauen. Es stellt sich nun die Frage, ob Filmmusik diese geschlechtsspezifischen Identitäten und Aktivitäten unterstützt oder konterkariert. Werden überhaupt unterschiedliche musikalische Mittel angewandt, um Männer und Frauen zu beschreiben? Spielfilme sind immer auch ein Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen im Geschlechterverhältnis. Spiegeln sich diese Veränderungen auch in der Filmmusik wider? Aufgrund der vorgegebenen Begrenzung des Umfangs kann in dem vorliegenden Artikel nur exemplarisch vorgegangen werden, und es wird sicherlich nicht gelingen, diese Fragen abschließend für jeden denkbaren Film zu klären. Zunächst werden die filmmusikalischen Profile der kulturellen Kategorien ‹männlich› und ‹weiblich› vorgestellt und Erklärungen für ihre Entstehung und hartnäckige Verwendung angeboten. Im Anschluss werden Hitchcocksche Frauenfiguren hinsichtlich ihrer Vertonung untersucht, wobei die Filme Rebecca und Vertigo explizit im Mittelpunkt stehen, deren Gemeinsamkeit eine schon Verstorbene mit gleichwohl noch sehr lebendigem musikalischen Eigenleben ist. Im Vergleich hierzu werden die neueren Filme Out of Rosenheim, Fried Green Tomatoes und Thelma & Louise betrachtet, in denen Freundschaften zwischen zwei recht verschiedenen, jedoch gleichermaßen sich von ihren Männern emanzipierenden Frauen eine bedeutende Rolle spielen und in denen ein gewandeltes Frauenbild möglicherweise auch mit andersartigen Vertonungen einhergeht. Zusammenfassende und ausblickende Anmerkungen beschließen die Ausführungen.
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Bullerjahn, C. (2012) Gender-Konstruktion durch Filmmusik : Eine analytische Betrachtung am Beispiel der Vertonung von Frauenfiguren in Filmen von Alfred Hitchcock und im neueren Frauenfilm, in Krohn, T. and Strank, W. (eds.) Film und Musik als multimedialer Raum. Marburg: Schüren Verlag, pp. 42-62
APA-Zitierstil: Bullerjahn, C. (2012). Gender-Konstruktion durch Filmmusik : Eine analytische Betrachtung am Beispiel der Vertonung von Frauenfiguren in Filmen von Alfred Hitchcock und im neueren Frauenfilm. In Krohn, T., & Strank, W. (Eds.), Film und Musik als multimedialer Raum (pp. 42-62). Schüren Verlag.