Contribution in an anthology
Authors list: Brüsemeister, T
Appeared in: Verwaltete Schule : Geschichte und Gegenwart
Editor list: Geiss, M; de Vincenti, A
Publication year: 2012
Pages: 181-206
ISBN: 978-3-531-19468-4
eISBN: 978-3-531-19469-1
DOI Link: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19469-1_11
Edition: 1. Auflage
Title of series: Educational Governance
Number in series: 20
Abstract:
In der bildungssoziologischen Forschung sowie nun auch in der
Educational Governanceforschung (vgl. Kussau/Brüsemeister 2007) werden
Untersuchungsgegenstände im Kontext gesehen: Nicht die möglichst exakt
für einen einzelnen Akteur nachzuweisenden Kompetenzen, wie sie
Psychologen erfassen möchten, machen die „Qualität“ einer
Leistungsproduktion aus, sondern wie ein Akteur zusammen mit anderen
Akteuren – und teilweise gegen andere Akteure – diese Leistung überhaupt
erbringen kann – oder daran gehindert wird. In dieser
bildungssoziologischen Manier will ich nachfolgend einige
Beobachtungsstationen zum Thema der Schulverwaltung durchlaufen.
Zunächst benenne ich einige Grundeigenarten der bürokratischen
Schulverwaltung (Kapitel 1). Obwohl entsprechende Forschungsnachweise
fehlen, wird anschließend angesprochen, dass sich vermutlich diese
Grundeigenarten in Reformen der Verwaltung durchhalten (Kapitel 2). Ein
weiterer Aspekt betrifft die gesellschaftliche Verankerung der
Verwaltung; als Teil der bürgerlichen Gesellschaft ist Selektion
untrennbar in Verwaltungsleistungen eingebaut (Kapitel 3). Dies führt zu
der Frage, ob nicht die Verwaltung bzw. die in sie eingehenden Berufe
nicht „ganz normal“ als kämpfende soziale Felder begriffen werden
müssen, wie es sie in jedem Bereich der Gesellschaft gibt (Kapitel 4).
Dies lenkt zum Schluss den Blick wieder auf Veränderungen in der Umwelt
von Verwaltungen, die in manchen Bereichen dazu zu führen scheinen, mit
anderen Verwaltungen zusammen ein „integriertes Bildungsmanagement“
aufzubauen. In Frage steht jedoch, ob angesichts der bürokratischen
Grundstruktur eine Verwaltung wirklich zu entsprechenden kommunikativen
Leistungen fähig ist (Kapitel 5). Es geht also im Folgenden um eine
ganze Reihe von Adressierungen: um Aufgaben der Gesellschaft, die sie an
Verwaltungen adressiert; um Selbstadressierungen der Verwaltung im Zuge
von Verwaltungsreformen; und speziell um Umwelterwartungen, die an
Verwaltungen adressiert werden.
Citation Styles
Harvard Citation style: Brüsemeister, T. (2012) Von der bürokratischen Schulverwaltung zum Bildungsmanagement?, in Geiss, M. and de Vincenti, A. (eds.) Verwaltete Schule : Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 181-206. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19469-1_11
APA Citation style: Brüsemeister, T. (2012). Von der bürokratischen Schulverwaltung zum Bildungsmanagement?. In Geiss, M., & de Vincenti, A. (Eds.), Verwaltete Schule : Geschichte und Gegenwart (1. Auflage, pp. 181-206). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19469-1_11