Sammelbandbeitrag
Autorenliste: Holland-Cunz, B
Erschienen in: Staat und Privatheit : Aktuelle Studien zu einem schwierigen Verhältnis
Herausgeberliste: Kerchner, B; Wilde, G
Jahr der Veröffentlichung: 1997
Seiten: 55-68
ISBN: 978-3-322-95833-4
eISBN: 978-3-322-95832-7
DOI Link: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95832-7_3
Der Mensch, der uns — jenseits aller Kultur — in einem der berühmtesten und anregendsten Bilder der politischen Theorie entgegentritt, ist vollkommen allein. Es ist der Mensch gleichsam im ursprünglichen Zustand der Reinheit und er ähnelt dem Tier: „Ich sehe es, wie es sich unter einer Eiche satt ist, wie es am erstbesten Bach seinen Durst löscht, wie es sein Bett am Fuße desselben Baumes findet, der ihm sein Mahl geliefert hat, und damit sind seine Bedürfnisse befriedigt.“ (Rousseau 1993, 79). Dieser Mensch lebt „zerstreut“ unter den Tieren (vgl. ebd.), ist stark, robust von Kindheit an (vgl. ebd., 81), „Allein, müßig und immer nah der Gefahr“ (ebd., 97). „Die einzigen Güter, die er in der Welt kennt, sind Nahrung, ein Weibchen und Ruhe …“ (ebd., 107), wobei jedoch gilt: „Männchen und Weibchen vereinigten sich zufllig, je nach dem Zusammentreffen, der Gelegenheit und dem Verlangen …; mit der gleichen Leichtigkeit gingen sie auseinander“ (ebd., 119).
Abstract:
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Holland-Cunz, B. (1997) Die Einsamkeit der Staatsgründer : Individualität, Sozialität, Familie und Staat in der klassischen politischen Theorie, in Kerchner, B. and Wilde, G. (eds.) Staat und Privatheit : Aktuelle Studien zu einem schwierigen Verhältnis. Opladen: Leske+Budrich, pp. 55-68. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95832-7_3
APA-Zitierstil: Holland-Cunz, B. (1997). Die Einsamkeit der Staatsgründer : Individualität, Sozialität, Familie und Staat in der klassischen politischen Theorie. In Kerchner, B., & Wilde, G. (Eds.), Staat und Privatheit : Aktuelle Studien zu einem schwierigen Verhältnis (pp. 55-68). Leske+Budrich. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95832-7_3