Sammelbandbeitrag

(Un)Gerechtigkeit. Zwischen normativer Theorie und Gesellschaftsanalyse


AutorenlisteKreide, R

Erschienen inInternationale Politische Theorie : Eine Einführung

HerausgeberlisteKreide, R; Niederberger, A

Jahr der Veröffentlichung2016

Seiten171-185

ISBN978-3-476-02409-1

eISBN978-3-476-05470-8

DOI Linkhttps://doi.org/10.1007/978-3-476-05470-8_11


Abstract

Globale Probleme wie die anhaltende weltweite Armut, Migration und die schädlichen Folgen des Klimawandels haben dazu beigetragen, dass einige philosophische Konzeptionen, wie Gleichheit, Freiheit, aber auch Gerechtigkeit nicht mehr allein als nationalstaatliches, sondern weltweites Problem thematisiert werden. Ein »methodologischer Nationalismus« (Beck/Grande 2010, 187) ist auf einigen Gebieten der politischen Philosophie einem ›methodologischen Kosmopolitismus‹ bzw. ›methodologischen Transnationalismus‹ gewichen, bei dem beispielsweise Fragen der Gerechtigkeit nicht mehr von vorneherein aus einer Perspektive staatlich organisierter politischer Gemeinschaften (von Staatsbürgern), sondern aus Sicht von Individuen (bzw. Weltbürgern), unabhängig ihrer staatlichen Zugehörigkeit analysiert und bewertet werden. Gerechtigkeit wird daher seit einiger Zeit mit Adjektiven wie ›international‹, ›kosmopolitisch‹ und ›transnational‹ bzw. ›global‹ beschrieben. Trotz einiger Gemeinsamkeiten gibt es aber durchaus Unterschiede zwischen diesen vier Konzeptionen der Gerechtigkeit. Die größte Verschiedenheit besteht zwischen ›internationalen‹ und den anderen drei genannten Ansätzen. Während Konzeptionen transnationaler und globaler Gerechtigkeit die hier als austauschbar angesehen werden, davon ausgehen, dass staatliche Bedingungen für eine normative Bewertung gesellschaftlicher Verhältnisse keine Rolle spielen bzw. spielen sollten, gehen internationale Positionen von einer staatlich geordneten realen Welt aus, die durch Globalisierungsprozesse geprägt ist.




Zitierstile

Harvard-ZitierstilKreide, R. (2016) (Un)Gerechtigkeit. Zwischen normativer Theorie und Gesellschaftsanalyse, in Kreide, R. and Niederberger, A. (eds.) Internationale Politische Theorie : Eine Einführung. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler, pp. 171-185. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05470-8_11

APA-ZitierstilKreide, R. (2016). (Un)Gerechtigkeit. Zwischen normativer Theorie und Gesellschaftsanalyse. In Kreide, R., & Niederberger, A. (Eds.), Internationale Politische Theorie : Eine Einführung (pp. 171-185). Verlag J.B. Metzler. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05470-8_11


Zuletzt aktualisiert 2025-21-05 um 13:32