Contribution in an anthology
Authors list: Miethe, I; Roth, S
Appeared in: Biographieforschung im Diskurs
Editor list: Völter, B; Dausien, B; Lutz, H; Rosenthal, G
Publication year: 2005
Pages: 103-118
ISBN: 978-3-531-14241-8
eISBN: 978-3-663-09432-6
DOI Link: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09432-6_6
Edition: 1
Eine soziale Bewegung kann als ein „mobilisierende(r) kollektive(r)
Abstract:
Akteur, der mit einer gewissen Kontinuität auf der Grundlage hoher
symbolischer Integration und geringer Rollenspezifikation mittels
variabler Organisations- und Aktionsformen das Ziel verfolgt,
grundlegenden sozialen Wandel herbeizuführen, zu verhindern oder
rückgängig zu machen“ (Raschke 1991: 32) definiert werden. Die
Entscheidung für die Beteiligung an sozialen Bewegungen ist sowohl in
biographischen Dispositionen der Akteure, als auch in spezifischen
gesellschaftlichen Konstellationen begründet. Soziale Bewegungen tragen
zur Veränderung von Gesellschaften und deren Institutionen bei und
beeinflussen damit auch die Lebensumstände und den Lebensverlauf von
Menschen, nicht nur derjenigen, die in ihnen aktiv sind. Gerade auch um
zu verstehen, warum sich Menschen in bestimmten Situationen
Protestbewegungen anschließen und diese ggf. unter anderen Umständen
wieder verlassen, ist eine biographische Ebene unumgänglich. Für die
Untersuchung so fluider und phasenabhängiger Gegenstände wie soziale
Bewegungen, die über einen geringen Grad an Institutionalisierung
verfugen, ist die Einbeziehung biographischer Methoden sehr sinnvoll, da
gerade über die Rekonstruktion biographischer Strukturen der
Prozesscharakter sozialen Handelns erfasst werden kann (della Porta
1992).
Citation Styles
Harvard Citation style: Miethe, I. and Roth, S. (2005) Zum Verhältnis von Biographie- und Bewegungsforschung, in Völter, B., Dausien, B., Lutz, H. and Rosenthal, G. (eds.) Biographieforschung im Diskurs. 1. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 103-118. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09432-6_6
APA Citation style: Miethe, I., & Roth, S. (2005). Zum Verhältnis von Biographie- und Bewegungsforschung. In Völter, B., Dausien, B., Lutz, H., & Rosenthal, G. (Eds.), Biographieforschung im Diskurs (1, pp. 103-118). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09432-6_6