Journalartikel
Autorenliste: Wegner, HA
Jahr der Veröffentlichung: 2012
Seiten: 880-883
Zeitschrift: Nachrichten aus der Chemie
Bandnummer: 60
Heftnummer: 9
DOI Link: https://doi.org/10.1002/nadc.201290309
Verlag: Wiley
Abstract:
Organofluorverbindungen gehören unter anderem wegen ihrer hohen C-F-Bindungsenergie zu den ‧chemisch inerten Moleküle. Wird jedoch eine energetisch günstigere Alternative angeboten, kann auch Fluor als Abgangsgruppe agieren. Fluor ist anders. Fluor ist ein Element der Extreme. In jedem Fall ist Fluor etwas Besonderes:1) Es ist das elektronegativste Element des Periodensystems; und so ist es nicht verwunderlich, dass Organofluorverbindung in einigen Fällen bizarre Eigenschaften zeigen.2) Interessanterweise gibt es fast keine Organofluorverbindungen biologischer Herkunft.3) So weiß die Natur auch nicht, wie sie mit der C-F-Bindung umgehen soll. Die Medizinalchemie nutzt dieses Phänomen, um die Stabilität von Medikamenten zu erhöhen, weshalb viele neue Arzneimittel ein Fluoratom enthalten. Obwohl eines der reaktivsten Elemente, ist Fluor nicht nur in der Medizin wegen seiner Stabilität geschätzt. Auch im Alltag verlassen wir uns auf die geringe Reaktivität von Organofluorverbindungen, etwa in Teflonbeschichtungen oder Kühlmitteln. Als solches hat diese Molekülklasse auch negative Schlagzeilen gemacht, da Organofluorverbindungen als Treibhausgase wirken.4)
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Wegner, H. (2012) Fluor als Abgangsgruppe in der organischen Synthese?, Nachrichten aus der Chemie, 60(9), pp. 880-883. https://doi.org/10.1002/nadc.201290309
APA-Zitierstil: Wegner, H. (2012). Fluor als Abgangsgruppe in der organischen Synthese?. Nachrichten aus der Chemie. 60(9), 880-883. https://doi.org/10.1002/nadc.201290309