Journalartikel
Autorenliste: Langenohl, A
Jahr der Veröffentlichung: 2010
Seiten: 45-63
Zeitschrift: Berliner Journal für Soziologie
Bandnummer: 20
Heftnummer: 1
ISSN: 0863-1808
eISSN: 1862-2593
DOI Link: https://doi.org/10.1007/s11609-010-0118-8
Verlag: Springer
Abstract:
Der Aufsatz untersucht mittels einer praxistheoretischen Agendadie Konstruktion sozialer, ökonomischer und kultureller Grenzlinieninnerhalb der Europäischen Union. Empirisch wird das Fallbeispiel vonInteraktionsformen, Zirkulationspraktiken und öffentlichen Diskursenim Rahmen eines Städtepartnerschaftsrings in einer Kleinstadtuntersucht. Als theoretische Grundposition fungiert der Begriff des'social imaginary', der von Charles Taylor und anderen in dieDiskussion gebracht wurde. Er besagt, dass soziale 'Bedeutung' - etwahinsichtlich der Grenzen zwischen Gruppen, Ländern, Schichten etc. -oftmals nicht intendiert und explizit 'konstruiert' wird, sonderngleichsam als Nebenprodukt sozialen Praktiken entsteigt, die nicht inerster Linie auf die Produktion jener 'Bedeutung' hin entworfen sind.Im Falle von Städtepartnerschaften sind dies in erster Linie Praktikender Zirkulation von Waren und Personen, die auf ihreGrenzziehungsimplikationen hin zu analysieren sind. Abschließend wirddas spezifisch Europäische dieser imaginären Grenzen herausgearbeitet:Die praktischen Grenzziehungen und Grenzbedeutungen, die durchAktivitäten von Städtepartnerschaftsorganisationen hervorgebrachtwerden, stehen in einer Kontinuität mit dem politischen Projekt derEuropäischen Union, weil sie auf ein Paradigma politischer Integrationbezogen sind, das der ökonomie eine gewisse Dignität zugesteht und dieEU als Ganze prägt." (Autorenreferat)
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Langenohl, A. (2010) Imaginäre Grenzen. Zur Entstehung impliziter Kollektivcodierungen in EU-Europa, Berliner Journal für Soziologie, 20(1), pp. 45-63. https://doi.org/10.1007/s11609-010-0118-8
APA-Zitierstil: Langenohl, A. (2010). Imaginäre Grenzen. Zur Entstehung impliziter Kollektivcodierungen in EU-Europa. Berliner Journal für Soziologie. 20(1), 45-63. https://doi.org/10.1007/s11609-010-0118-8