Journal article

Finanzmärkte und ihre Sinnformen


Authors listLangenohl, A; Wetzel, DJ

Publication year2011

Pages539-559

JournalBerliner Journal für Soziologie

Volume number21

Issue number4

ISSN0863-1808

eISSN1862-2593

DOI Linkhttps://doi.org/10.1007/s11609-011-0172-x

PublisherSpringer


Abstract

Der Artikel erkundet theoretische Mittel, durch die sich die Spezifik von Sinnformen an Finanzmärkten bestimmen und zugleich deren „Entgrenzung“ in gesellschaftliche Bereiche jenseits der Finanzmärkte charakterisieren lässt. Ausgangspunkt ist die in denSocial Studies of Finance diskutierte Performativität der Finanzmärkte, bei der es sich um einen wissenssoziologischen Bestimmungsversuch der Besonderheit der Finanzmärkte handelt. Eine Alternative zu einer solchen Konzipierung von Sinnformen an Finanzmärkten besteht darin, sie im Anschluss an Jürgen Habermas in einer spezifischen Weise der Handlungskoordination zu suchen: Handelnde orientieren sich auf Märkten nicht an den möglichen Motiven, sondern an den Folgen des Handelns Anderer, die in ihrer kumulierten Form als Preise figurieren. Als Spezifik von Sinnformen an Finanzmärkten fungiert demnach Handlungskoordination durch Signalkommunikation. Institutionelle und technologische Wandlungsprozesse haben im Laufe des 20. Jahrhunderts zur Verfestigung einer der Finanzmarktkoordination eigenen Signallogik und zu ihrer Ausbreitung sowohl im Feld der Finanzwirtschaft wie auch darüber hinaus beigetragen. Indizien hierfür finden sich in der gegenwärtigen Debatte um die „Euro-Rettung“, die stark vom Modus einer Signalkommunikation geprägt ist.




Citation Styles

Harvard Citation styleLangenohl, A. and Wetzel, D. (2011) Finanzmärkte und ihre Sinnformen, Berliner Journal für Soziologie, 21(4), pp. 539-559. https://doi.org/10.1007/s11609-011-0172-x

APA Citation styleLangenohl, A., & Wetzel, D. (2011). Finanzmärkte und ihre Sinnformen. Berliner Journal für Soziologie. 21(4), 539-559. https://doi.org/10.1007/s11609-011-0172-x


Last updated on 2025-21-05 at 15:18