Journalartikel

Review: Tierarzneimittel in der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung von Stallstäuben


AutorenlisteHamscher, G

Jahr der Veröffentlichung2008

Seiten165-173

ZeitschriftJournal of Consumer Protection and Food Safety

Bandnummer3

Heftnummer2

ISSN1661-5751

DOI Linkhttps://doi.org/10.1007/s00003-008-0342-8

VerlagSpringer


Abstract

Weltweit werden in zunehmenden Umfang Untersuchungen zu Vorkommen,
Verhalten und möglichen Effekten von Human- und Tierarzneimitteln in der
Umwelt durchgeführt. Der Einsatz beträchtlicher Mengen an
Tierarzneimitteln führte in erster Linie zum Eintrag von antibiotisch
wirksamen Stoffen wie Tetracyclinen und Sulfonamiden in Gülle,
Stallstaub, Boden, Oberflächengewässer und in seltenen Fällen auch in
das Grundwasser. Auch die Verlagerung von Tierarzneimitteln über den
Boden in Nutzpflanzen wurde nachgewiesen. Die höchsten
Tierarzneimittelkonzentrationen fand man in Gülle und Stallstaub
(mg/kg-Bereich), Spurenkonzentrationen wurden in Oberflächen- und
Grundwasser detektiert (unterer μg/L-Bereich). Akute toxische Effekte z.
B. auf Wassermikroorganismen sind durch die gemessenen
Tierarzneimittel-Konzentrationen nicht zu erwarten. Ob die
Antibiotikaeinträge in Boden und Grundwasser im subtherapeutischen
Konzentrationsbereich allerdings zu einer Resistenzbildung bei
Bodenbakterien beitragen oder mikrobiologische Lebensgemeinschaften
nachhaltig verändern können, lässt sich zurzeit nicht abschließend
beurteilen. Durch landwirtschaftliche Stäube ist auch eine unmittelbare
Aufnahme von Veterinärantibiotika durch den Menschen möglich.




Autoren/Herausgeber




Zitierstile

Harvard-ZitierstilHamscher, G. (2008) Review: Tierarzneimittel in der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung von Stallstäuben, Journal of Consumer Protection and Food Safety, 3(2), pp. 165-173. https://doi.org/10.1007/s00003-008-0342-8

APA-ZitierstilHamscher, G. (2008). Review: Tierarzneimittel in der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung von Stallstäuben. Journal of Consumer Protection and Food Safety. 3(2), 165-173. https://doi.org/10.1007/s00003-008-0342-8


Zuletzt aktualisiert 2025-21-05 um 15:35