Journal article

Bedeutung inklusiver Berufsbildung für Care Work


Authors listFriese, M

Publication year2016

Pages1-13

JournalBerufs- und Wirtschaftspädagogik Online

Volume number30

eISSN1618-8543

URLhttp://www.bwpat.de/ausgabe/30/friese

PublisherInstitut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik Universität Hamburg


Abstract

Das Leitbild der inklusiven Berufsbildung weist in Segmenten der
Ausbildung für Care Work in den personenbezogenen Berufsfeldern
Erziehung und Soziales, Hauswirtschaft und Ernährung sowie Pflege und
Gesundheit relevante Bezugspunkte auf. 1) Das betrifft spezifische
Ausbildungsformen personenbezogener Berufe in schulischen
Ausbildungsgängen außerhalb des dualen Systems. 2) Findet die
Qualifizierung für personenbezogene Berufsfelder zwar auf allen
Niveaustufen der beruflichen Aus- und Weiterbildung statt, sind
spezifische Segmente jedoch auch im Feld der beruflichen Rehabilitation
und Benachteiligten- sowie Integrationsförderung angesiedelt. 3) Somit
bestehen starke Bezüge zur pädagogischen Gestaltung des Übergangssystems
im Umgang mit sehr heterogenen Zielgruppen und biografisch orientierten
sowie fallgruppenbezogenen methodischen Ansätzen. 4) Ein weiterer
Bezugspunkt lässt sich auf der curricularen Ebene mit Blick auf
Kompetenzanforderungen an Schnittstellen zwischen institutionellen und
lebensweltlichen Gegenständen herstellen. 5) Einen fünften Bezugspunkt
bildet schließlich der für personenbezogene Berufsstrukturen
charakteristische Status von „Semi-Professionalität“. Diese Spezifika
haben bis in die Gegenwart eher zur Exklusion personenbezogener
Fachrichtungen denn zu Inklusion und gerechter Teilhabe an Ausbildung
und Beschäftigung geführt.

Gegenüber diesem Modernisierungsrückstand eröffnen sich gegenwärtig
im Zuge von demografischem Wandel und Expansion der
Dienstleistungsgesellschaft gleichwohl aussichtsreiche
berufspädagogische Modernisierungsoptionen. Der folgende Beitrag zielt
darauf, die Bedeutung von Inklusion im Feld personenbezogener
Dienstleistungsberufe aufzuzeigen. Dazu werden erstens Schnittmengen
zwischen beruflicher Benachteiligten-/Integrationsförderung und
Inklusion aufgezeigt. Es werden zweitens historische und aktuelle
Eckpunkte personenbezogener Arbeit im Spannungsfeld von Teilhabe und
Exklusion dargestellt sowie drittens Professionsansätze im Bereich der
beruflichen Ausbildung. Eine abschließende Perspektive wendet sich den
Kompetenz- und Professionsanforderungen in der akademischen Ausbildung
zu.




Citation Styles

Harvard Citation styleFriese, M. (2016) Bedeutung inklusiver Berufsbildung für Care Work, Berufs- und Wirtschaftspädagogik Online, 30, pp. 1-13. http://www.bwpat.de/ausgabe/30/friese

APA Citation styleFriese, M. (2016). Bedeutung inklusiver Berufsbildung für Care Work. Berufs- und Wirtschaftspädagogik Online. 30, 1-13. http://www.bwpat.de/ausgabe/30/friese


Last updated on 2025-21-05 at 15:04