Monographie

Jahr der Veröffentlichung: 1996

ISBN: 978-3-7799-0878-4

Serientitel: Juventa-Materialien

Abstract: 

Bei den vielfältigen Herausforderungen, denen sich die Schule
gegenübersieht, ist immer auch die Funktion und Rolle der Schulleitung
tangiert. Neue Aufgaben bringen immer Anforderungen mit sich, die
spezifische Qualifikationen voraussetzen. Vor diesem Hintergrund wird in
diesem Band die Schulleitung im Gefüge der Organisation Schule
theoretisch verortet und in der Alltagspraxis empirisch erfaßt. Dazu
wird zunächst die rechtliche Fundierung der Leitungsfunktion in
Deutschland geklärt, um darauf aufbauend Forschungsergebnisse zu Arbeit
und Rollenverständnis aufzuarbeiten. In einer Befragung von
Schulleiterinnen und Schulleitern wurden Hinweise auf Anforderungen und
Probleme in Führung und Verwaltung gefunden, die den Schluß nahelegen,
daß Schulleiterinnen und Schulleiter in Deutschland tendenziell in ihrer
Rollenidentität als Lehrer bzw. Lehrerin gefangen bleiben. Sie tragen
durch ihr Denken und Verhalten zu einer monozentrischen, von der
Leitungsperson sehr stark abhängigen Interaktions- und Arbeitsstruktur
bei, die sie in ihrem Selbsterleben sowie in der Konzeptionierung ihrer
Leitungsfunktion immer wieder bestätigt. Die Leitungsfunktion erweist
sich damit selbst als die berufliche Sozialisationsinstanz, die den
Rollenwechsel eher verhindert als befördert, wenn dem nicht durch eine
für die schulischen Managementfunktionen qualifizierende, formalisierte
Ausbildung gegengesteuert wird. (DIPF/Orig.).

Harvard-Zitierstil: Wissinger, J. (1996) Perspektiven schulischen Führungshandelns : eine Untersuchung über das Selbstverständnis von SchulleiterInnen. Weinheim ; München: Juventa-Verlag

APA-Zitierstil: Wissinger, J. (1996). Perspektiven schulischen Führungshandelns : eine Untersuchung über das Selbstverständnis von SchulleiterInnen. Juventa-Verlag.