Journalartikel
Autorenliste: Dischereit, G.; Lange, U.
Jahr der Veröffentlichung: 2014
Seiten: 170-176
Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie
Bandnummer: 152
Heftnummer: 2
ISSN: 1864-6697
eISSN: 1864-6743
DOI Link: https://doi.org/10.1055/s-0034-1368247
Verlag: Thieme
Sowohl experimentelle als auch epidemiologische Studien haben gezeigt, dass proinflammatorische Zytokine, insbesondere Interleukin-1, Interleukin-6 und Tumornekrosefaktor-α, wichtige Regulatoren im Knochenmetabolismus darstellen. Zudem wird vermutet, dass proinflammatorischen Zytokinen auch in der Pathogenese des altersassoziierten und östrogenmangelinduzierten Knochenmasseverlusts eine bedeutende Rolle zugeschrieben werden kann. Obwohl eine Beschleunigung des Knochenabbaus bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Systemerkrankungen bereits belegt werden konnte, ist die endgültige Bedeutung proinflammatorischer Zytokine in der Ätiologie der Osteoporose noch unklar. Einige Studien lassen zwar einen Zusammenhang zwischen erhöhten Konzentrationen proinflammatorischer Zytokine und einer Verminderung der Knochendichte sowie einem gesteigerten Frakturrisiko vermuten, in Summe ist die Evidenzlage jedoch eher rar und erlaubt keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Effekte einzelner Zytokine im Knochenstoffwechsel. Um exakter definieren zu können, welche Parameter einer systemischen Inflammation in welchem Stadium der Pathogenese einer Osteoporose zum Tragen kommen, werden weitere Studien vonnöten sein. Besonders auch vor dem Hintergrund der Entwicklung eines geeigneten diagnostischen Markers für den Kliniker, mit dem sich das Osteoporoserisiko und damit auch das Frakturrisiko besser vorhersagen lässt. Dies würde im Krankheitsverlauf frühzeitige Interventionen zum Erhalt eines mikroarchitektonisch gesunden und stabilen Knochens, bspw. durch den Einsatz einer Anti-Zytokin-Therapie, erleichtern.
Abstract:
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Dischereit, G. and Lange, U. (2014) Osteoporose – inflammatorische Effekte auf den Knochenstoffwechsel und das Frakturrisiko, Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, 152(2), pp. 170-176. https://doi.org/10.1055/s-0034-1368247
APA-Zitierstil: Dischereit, G., & Lange, U. (2014). Osteoporose – inflammatorische Effekte auf den Knochenstoffwechsel und das Frakturrisiko. Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 152(2), 170-176. https://doi.org/10.1055/s-0034-1368247
Schlagwörter
BONE METABOLISM; CIRCULATING LEVELS; CYTOKINE PRODUCTION; ESTROGEN-DEFICIENCY; FRACTURE RISK; HEALTHY PREMENOPAUSAL; OSTEOCLAST FORMATION; POSTMENOPAUSAL WOMEN; PROINFLAMMATORY CYTOKINES; SERUM INTERLEUKIN-6; SOLUBLE INTERLEUKIN-6 RECEPTOR