Journalartikel
Autorenliste: Ishaque, B A; Gils, J; Wienbeck, S; Donle, E; Basad, E; Stürz, H
Jahr der Veröffentlichung: 2009
Seiten: 79-88
Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie
Bandnummer: 147
Heftnummer: 1
DOI Link: https://doi.org/10.1055/s-2008-1038992
Verlag: Thieme
Studienziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, Lockerungsmechanismen, Versagenshäufigkeiten, operative Wechselstrategien und Wechselergebnisse nach Druckscheibenprothese (DSP) und ESKA-Cut-Prothese zu analysieren und vergleichend zu bewerten. Methode: Im Zeitraum zwischen 1993 und 2007 wurden insgesamt 465 DSP und in der Zeit zwischen 2000 und 2001 82 ESKA-Cut-Prothesen implantiert und prospektiv erfasst. Bis 2007 wurden 46 Wechseleingriffe der DSP und 35 der Cut-Prothese notwendig. Alle Patienten, die sich einem Wechseleingriff in unserer Klinik unterziehen mussten, wurden in die Untersuchung einbezogen. Neben der Evaluation klinischer Wechselergebnisse nach HHS durchschnittlich 15,6 (± 14,4) Monate postoperativ wurden auch die radiologischen Lockerungsabläufe sowie operationstechnischen Schwierigkeiten registriert und ausgewertet. Weiterhin erfolgte die Kontrolle der perioperativen Datenlage entsprechend einzelner Kriterien der BQS, wie z. B. Schnitt-Naht-Zeit, intraoperativer Blutverlust, Komplikationen. Statistische Analysen erfolgten mit der Software SPSS für Windows 13.0. Ergebnisse: Die Überlebenszeitanalyse ergab 89,4 % für einen Zeitraum von 13 Jahren (DSP) und von 53,6 % für den Zeitraum von 5 œ Jahren (ESKA-Cut). Die partielle Osteointegration der Tripodenoberfläche der gelockerten Cut-Prothese erschwerte die Explantation und führte einerseits zu einem signifikanten Unterschied der Schnitt-Naht-Zeit der beiden Gruppen, andererseits auch zum vermehrten Auftreten von Frakturen der Trochanterregion. Die Konversion der DSP auf ein Standardimplantat gestaltete sich in der Regel problemlos. Der HHS stieg nach DSP-Wechsel auf 86,6 und nach ESKA-Cut-Wechsel auf 91,69 signifikant an. Schlussfolgerung: Verglichen mit dem in der Regel problemlosen Wechsel einer DSP auf einen Standardschaft gestaltet sich der Wechsel der Cut-Prothese erheblich aufwendiger und komplikationsträchtiger als gemeinhin angenommen wird. Vor dem Hintergrund inakzeptabler Standzeiten stellt das Implantat keine echte Alternative bei der Versorgung junger Patienten dar. Bis auf den Implantationsmodus, der kein minimalinvasives Vorgehen erlaubt, erfüllt die DSP bei akzeptabler Standzeit und guter Konvertierbarkeit auf einen Standardschaft die Anforderungen, die an eine Schenkelhalsprothese zu stellen sind.
Abstract:
Zitierstile
Harvard-Zitierstil: Ishaque, B., Gils, J., Wienbeck, S., Donle, E., Basad, E. and Stürz, H. (2009) Ergebnisse nach Wechsel von Schenkelhalsprothesen – Druckscheibenprothese versus ESKA-Cut-Prothese, Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie, 147(1), pp. 79-88. https://doi.org/10.1055/s-2008-1038992
APA-Zitierstil: Ishaque, B., Gils, J., Wienbeck, S., Donle, E., Basad, E., & Stürz, H. (2009). Ergebnisse nach Wechsel von Schenkelhalsprothesen – Druckscheibenprothese versus ESKA-Cut-Prothese. Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie. 147(1), 79-88. https://doi.org/10.1055/s-2008-1038992