Journal article

„Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem


Authors listMiethe, Ingrid

Publication year2021

Pages19-41

JournalBios

Volume number34

Issue number1

ISSN0933-5315

DOI Linkhttps://doi.org/10.3224/bios.v34i1.02

PublisherBudrich


Abstract

„Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ ist eine häufige Reaktion von Kolleg*innen auf meine inzwischen öfter vorgebrachte These der Relativierung von Fremdheitserfahrung bei Bildungsaufsteiger*innen (Miethe 2017; Käpplinger/Miethe/ Kleber 2019). „Ja. Ich habe das auch in meinem Material“, so meine Antwort, „aber eben nicht nur das. Wir müssen genauso nach gegenläufigen Befunden suchen und vor allem die Fremdheitserfahrungen im biographischen Gesamtkontext interpretieren.“ Meine Antwort verweist auf ein methodisches Grundproblem, nämlich in welchem Maße in einer qualitativen Forschung theoretische Annahmen eine Interpretation bestimmen (dürfen) und wie offen methodisch gearbeitet werden kann/muss. Die These des Beitrags ist von daher, dass die seit Jahrzehnten beschriebenen Fremdheitserfahrungen und Passungsprobleme (auch) Folge einer zu starken Fokussierung auf die Konzeption Bourdieus ist – eine theoretische Vorprägung, die methodisch nicht ausreichend berücksichtigt wird. Diese theoretische Vorprägung hat Auswirkungen auf Datenerhebung, Sampling und Auswertung und führt im Ergebnis zu einer Überwertung möglicher Passungsprobleme.




Citation Styles

Harvard Citation styleMiethe, I. (2021) „Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem, Bios, 34(1), pp. 19-41. https://doi.org/10.3224/bios.v34i1.02

APA Citation styleMiethe, I. (2021). „Aber wir finden das doch einfach immer wieder!“ Fremdheit und Passungsprobleme von Bildungsaufsteiger*innen als methodisches Problem. Bios. 34(1), 19-41. https://doi.org/10.3224/bios.v34i1.02


Last updated on 2025-20-06 at 15:36