Sammelbandbeitrag

Sowjetische Regimeorte und sozialistische Migrationsregime. Konstellationen der Minsker „Treibsandgesellschaft“ im Poststalinismus


AutorenlisteBohn, Thomas M.

Erschienen inMigrationsregime vor Ort und lokales Aushandeln von Migration

HerausgeberlisteOltmer, Jochen

Jahr der Veröffentlichung2018

Seiten251-270

ISBN978-3-658-18944-0

eISBN978-3-658-18945-7

DOI Linkhttps://doi.org/10.1007/978-3-658-18945-7_10


Abstract

Um dem Wachstum der Großstädte entgegenzuwirken, forderte Chruschtschow auf dem 20. Parteitag der KPdSU 1956 eine rationelle Verteilung der Industrie und eine Regulierung der Migrationsbewegungen. Das System der „geschlossenen Städte“ schob dem unbegrenzten Zuzug in die urbanen Zentren zwar einen Riegel vor, indem eine Aufenthaltsgenehmigung vom Nachweis eines der sanitären Norm entsprechenden Wohnraums abhängig gemacht wurde. Wie das Beispiel Minsk zeigt, wurden die Restriktionen jedoch in der Praxis auf mannigfache Weise unterlaufen. Schlupflöcher resultierten aus dem latenten Dauerkonflikt zwischen dem Sowjet und den Betrieben. Während die Industriebosse auf die extensive Nutzung von Arbeitskräften setzten, ging es den Stadtvätern darum, die Bevölkerung mit Wohnraum zu versorgen und die Lebensbedingungen zu verbessern.




Zitierstile

Harvard-ZitierstilBohn, T. (2018) Sowjetische Regimeorte und sozialistische Migrationsregime. Konstellationen der Minsker „Treibsandgesellschaft“ im Poststalinismus, in Oltmer, J. (ed.) Migrationsregime vor Ort und lokales Aushandeln von Migration. Wiesbaden: Springer VS, pp. 251-270. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18945-7_10

APA-ZitierstilBohn, T. (2018). Sowjetische Regimeorte und sozialistische Migrationsregime. Konstellationen der Minsker „Treibsandgesellschaft“ im Poststalinismus. In Oltmer, J. (Ed.), Migrationsregime vor Ort und lokales Aushandeln von Migration (pp. 251-270). Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18945-7_10


Zuletzt aktualisiert 2025-25-07 um 13:37