Contribution in an anthology
Authors list: Menze, Jonas; Herbst, Sebastian; Gembris, Heiner; Bullerjahn, Claudia
Appeared in: Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
Editor list: Gembris, Heiner; Bullerjahn, Claudia
Publication year: 2022
Pages: 135-172
ISBN: 978-3-643-15093-6
Title of series: Schriften des Instituts für Begabungsforschung in der Musik
Number in series: 19
Für das zuverlässige Erreichen hoher musikalischer Leistungen (musikalische Expertise) spielen die Frühzeitigkeit des Beginns und die Dauer der Übung eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse unserer Analysen zeigen, dass die Teilnehmenden des Bundeswettbewerbs im Durchschnitt wöchentlich etwas über sieben Stunden üben. Zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme erhielten sie rund acht Jahre Unterricht auf dem Wettbewerbsinstrument. Begonnen haben sie in einem Alter von etwas über sieben Jahren. Auf den Wettbewerb vorbereitet wurde die Hälfte der Befragten durch Lehrpersonen an VdM-Musikschulen. Der Anteil an Befragten, die von Hochschullehrenden vorbereitet wurden, erweist sich als geringer als in anderen Studien. In Bezug auf die wöchentliche Übezeit zeigen sich Instrumenten- und altersspezifische Unterschiede, Unterschiede nach Wertungskategorien sowie Unterschiede zwischen Teilnehmenden mit erstmaliger und mehrfacher Wettbewerbsteilnahme. Zudem besteht ein schwacher positiver Zusammenhang zwischen der gewöhnlichen Übezeit und der Bereitschaft der Eltern, Geld und Zeit für den Musikunterricht zu investieren. Eine Hilfs- oder Kontrollfunktion zum Üben haben die Eltern nur bei einem Teil der Befragten, ein Zusammenhang mit der Übezeit besteht jedoch nicht. In Bezug auf die musikalische Begabung zeigt sich ein schwacher positiver Zusammenhang zwischen der selbsteingeschätzten musikalischen Begabung und der Übezeit. Diejenigen mit einer höheren Einschätzung ihrer musikalischen Begabung üben länger und diejenigen, die viel üben, schätzen die Anforderungen des Wettbewerbs etwas geringer ein. Allerdings zeigen sich die Befragten hinsichtlich der Einschätzung ihrer musikalischen Begabung eher bescheiden. Sie verorten sich zwar im Bereich überdurchschnittlicher Begabungen, es wählten allerdings nur knapp ein Viertel der Befragten die höchsten zwei Skalenpunkte. Den höchsten Durchschnittswert in der selbst eingeschätzten musikalischen Begabung weisen die Teilnehmenden der Solowertung Pop auf.
Abstract:
Citation Styles
Harvard Citation style: Menze, J., Herbst, S., Gembris, H. and Bullerjahn, C. (2022) Üben, Entwicklung musikalischer Expertise und Selbsteinschätzung musikalischer Begabung bei Teilnehmenden am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, in Gembris, H. and Bullerjahn, C. (eds.) Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Berlin: LIT-Verlag, pp. 135-172
APA Citation style: Menze, J., Herbst, S., Gembris, H., & Bullerjahn, C. (2022). Üben, Entwicklung musikalischer Expertise und Selbsteinschätzung musikalischer Begabung bei Teilnehmenden am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. In Gembris, H., & Bullerjahn, C. (Eds.), Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ (pp. 135-172). LIT-Verlag.