Joint project
Funder: German Research Foundation
Period: 2022-2026
URI: https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/501073242
Detailed description:
Gegenstand des interdisziplinären Forschungsvorhabens sind Reichweite, Formen und Folgen des Vordringens von Menschenrechtsdiskursen in Migrationsgesellschaften. Die zeitdiagnostische Ausgangsbeobachtung lautet, dass migrationsgesellschaftliche Akteure in ihrer diskursiven Praxis heute vielfach auf Menschenrechtsnormen Bezug nehmen, um ihre Selbstverständnisse und Interessen zu artikulieren. Diesen Vorgang bezeichnen wir schlagwortartig als „Vermenschenrechtlichung“. Die Vermenschenrechtlichung migrationsgesellschaftlicher Diskurse wird in drei Handlungskontexten untersucht: im Rechtssystem, in politischen Handlungskontexten und in weiteren – professionellen oder alltäglichen – soziokulturellen Kontexten, in denen Selbstverständnisse und Haltungen migrationsgesellschaftlicher Akteure artikuliert und geformt werden. Die rechts-, sozial- und kulturwissenschaftliche Analyse von zehn ausgewählten Untersuchungsfeldern bildet die empirische Grundlage für eine Theorie migrationsgesellschaftlicher Diskurspraxis und ermöglicht so ein neues Verständnis der Rolle der Menschenrechte in kontemporären – insbesondere europäischen – Gesellschaften.
Coordinating organisation / Consortium Leader
- University of Giessen
Cooperation partners with funding
- Ernst Abbe University of Applied Sciences Jena
- Goethe University Frankfurt
- Philipps University of Marburg
- Vrije Universiteit Amsterdam - Vrije University Amsterdam
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster - University of Münster